Probleme?

Ich habe Angst vor den Rechten hier im Viertel und dass es immer mehr werden.

Es gibt Flüchtlinge in Schönwalde, ich kenne aber nicht wirklich einen.

Mir ist vieles egal.

Das ist nicht meine Verantwortung. Ich schaue nicht dahin, wo es nicht schön ist, sondern konzentriere mich auf das, was schön ist!

Über Dinge, die mich stören, denke ich eigentlich nicht nach.

Ein großes Problem im Viertel ist der Müll, den Leute einfach auf die Straße stellen.

Ich grüße meine Nachbarn, kenne sie aber nicht wirklich. Das stört mich nicht, ich habe lieber meine Ruhe.

Ich komme aus Syrien. Im ersten Jahr hatte ich Angst in Schönwalde, aber jetzt ist es besser, weil es mehr Ausländer gibt.

Abends ist es hier nicht so schön, weil man öfter mal angepöbelt wird als Frau. Und das hat nichts mit der Nationalität zu tun!

Eigentlich sind Greifswalder sehr nett. Nur manchmal werde ich abends beschimpft, dann fahre ich schnell auf meinem Fahrrad weiter.

Ich sammle seltene Krankheiten und rede gegen die Schmerzen an. Kann ich auch über Heimatlose und über Entwurzelung sprechen?

Des anderen Last tragen, das will niemand mehr. Das ist vorbei, das weiß ich. Das deutsche Volk ist einfach intolerant. Scheiße ist das!

Die Leute sind gestresst und aggressiv. Sie sind gestresst, weil sie keine Arbeit haben. Nichtsmachen stresst.

Die Gebäude gehören der Baugenossenschaft, aber die Menschen, die darin wohnen, sehen sich nur als Mieter, nicht als Teil einer Genossenschaft. Eine Genossenschaft ohne Genossen.

Die Werte, mit denen ich groß geworden bin – Familie, Nächsten- liebe – sind hier verloren gegangen.

Mein Lieblingsort wäre ruhig.

Die Armen können überhaupt nichts mehr machen, höchstens noch den Grill im Garten vor der Platte anschmeißen und das ist dann die Lebensaussicht auch schon gewesen und zwar für Jahre und für die Meisten bis ans Lebensende. Das ist ja keine Perspektive, kein Leben!